Fotografier-Tipp. Die richtige Belichtungsdauer wählen

GDN - Bei Urlaubsfotos, Stillleben, Portraits, Landschaften und Obekten aller Art bestimmt die Belichtungszeit wesentlich die Stimmung und die Inhalte eine Fotos.
Ein Foto ist mehr als die Darstellung dessen, was das menschliche Auge sehen und wahrnehmen kann.

Ein Foto wird immer von zwei Faktoren bestimmt, die voneinander abhängen - von der Blendengröße und der Belichtungsdauer. Umso kleiner die Blendengröße ist desto länger muß die Belichtungszeit sein, um eine gleiche Menge an Lichteinfall zu erzielen. Ein Foto zeigt niemals das fotografierte Objekt zu einem Zeitpunkt, sondern immer innerhalb eines Zeitraums -selbst wenn dieser noch so kurz ist. Das menschliche Auge kann in etwa 20 Bilder pro Sekunde wahrnehmen - was bedeutet, daß in Fotografien durch die Belichtungszeit Effekte erzielt werden können, die der Mensch in der Realität nicht wahrnehmen kann. So kennt jeder die Aufnahmen von fahrenden Autos bei Dunkelheit, in der die Scheinwerferlichter der Autos als lange Lichterbahnen zu sehen sind, was einfach daran liegt, daß bei längerer Belichtungszeit eine bewegte Lichtquelle mehrfach auf demselben Bild erscheint. Umgekehrt können durch extrem kurze Verschlußzeiten beispielsweise fallende Wassertropfen, einzelne Flügelschläge von flatternden Vögeln oder Zieleinläufe bei Wettkämpfen dokumentiert werden

Die Wahl der Belichtungsdauer ist somit ein wesentlicher Faktor für die Aussagekraft und Stimmung eines Bildes. Eine kurze Aufnahme einer brennenden Kerze liefert ein scharfes Bilde der Flamme, in der die verschiedenen Farbtöne und der Docht deutlich voneinander zu unterscheiden sind. Fotografiert man dieselbe Kerze mit einer längeren Belichtungszeit bei entsprechend kleinerer Blende, erscheint die Flamme als heller Fleck ohne scharfe Konturen. Bei längerer Belichtungszeit sollte ein Stativ verwendet werden. Schon ab einer 30stel Sekunde sind sonst Verwacklungen kaum zu vermeiden. Umgekehrt ist bei einer kurzen Belichtungszeit zu beachten, daß ausreichender Lichteinfall vorhanden ist. Ein zusätzliches Blitzlicht leuchtet nur den unmittelbaren Raum aus und natürliche Schatten und Reflexionen sind dadurch natürlich nicht mehr vorhanden.